Blindschleiche
Die Blindschleiche (Anguis fragilis) ist trotz ihres schlangenähnlichen Aussehens eine Schleiche und zählt damit zu den Echsen. Sie ist ungiftig und gehört in Deutschland zu den häufigsten Reptilien. Aufgrund der versteckten Lebensweise ist eine Erfassung schwierig. In Brandenburg ist sie weit verbreitet, es gibt aber auch Lücken wie etwa in der Priegnitz.
Sie besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen, so findet man sie an Wiesen- und Waldrändern, auf Waldlichtungen, an Böschungen und in Heidegebieten. Sie braucht dabei sonnige Bereiche, eine Krautschicht zum Verstecken und eine mäßige Bodenfeuchte. Als Beute dienen ihr Nacktschnecken, Regenwürmer und unbehaarte Raupen. Die Blindschleiche kann über einen halben Meter lang werden und hat im Gegensatz zu Schlangen bewegliche Augenlider. Ihre Färbung ist sehr variabel, sie kann braun, grau, gelblich oder kupfer gefärbt sein.
Die Blindschleiche ist durch den Verlust ihrer Lebensräume gefährdet. Dazu gehört z.B. die Beseitigung von Versteckplätzen. Im Straßenverkehr erleidet die Art hohe Verluste, da die Tiere zum Wärmen den warmen Asphalt aufsuchen. In Siedlungen stellen Hauskatzen eine Gefahr dar. Die Blindschleiche ist eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützte Art.
Gebiet
- Naturpark Dahme-Heideseen
- Naturpark Niederlausitzer Landrücken
- Naturpark Uckermärkische Seen
- Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
Kategorien
- Amphibien, Reptilien