Mehr Wasser in der Hölle

Die Maßnahmen zur Wiederbelebung des Moores in der „Hölle“ im Naturschutzgebiet Calauer Schweiz sind abgeschlossen. Auf dem schmalen Wanderweg kann man die Entwicklung  mitverfolgen.

In dem markanten Tal am Nordrand der Calauer Schweiz wurden an 25 Stellen Gräben verschlossen, damit Wasser länger im Gebiet verbleibt. So soll das Wachstum von Torfmoosen, Wollgräsern und Seggen auf dem bis zu drei Meter dicken Moorboden gefördert werden. Dort, wo der Boden verwundet oder gar auf größerer Fläche abgetragen wurde, können alte Samen von Moorpflanzen keimen. Offene Wasserflächen bieten Bergmolchen und Libellen Lebensraum. Überschüssiges Wasser fließt durch einen neuen Durchlass ab.

Die August Bier Stiftung, die Stadt Calau und ein privater Waldbesitzer stellten die Flächen für die Renaturierung zur Verfügung. Die benachbarten Grundbesitzer haben ihre Zustimmung erteilt. Die Maßnahme wurde mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und aus Landesmitteln gefördert.

Der Gebietswanderweg von Werchow nach Weißag (Markierung: Roter Balken auf weißem Grund) führt durch die Hölle. Spaziergänger und Wanderer können von hier die Entwicklung des Moores miterleben.

 

Ein intaktes Moor ist nicht nur wertvoller Lebensraum, sondern auch Wasser- und Kohlen-stoffdioxidspeicher. Es wirkt wie ein „Kühlakku“ für den Wald und die Umgebung. Im moorreichen Brandenburg ist für das Umweltministerium der Moorschutz und die Renaturierung von Mooren ein wichtiger Bestandteil des Klima- und Artenschutzes sowie eine vorbeugende Maßnahme zum Schutz der Wälder in Trockenperioden. Das Umweltministerium erarbeitet deshalb entsprechend dem Koalitionsvertrag und einem Landtagsbeschluss vom Mai 2020 ein Moorschutzprogramm.

 

Informationen zu weiteren Moorschutzprojekten im Naturpark finden Sie hier.

 

Gebiet

  • Naturpark Niederlausitzer Landrücken

Kategorien

  • Natura 2000

Meldung vom 31.03.2021