Fluss-Seeschwalbe

Die Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirundo) ist in Mitteleuropa verbreitet, allerdings nicht sehr häufig. Der Großteil des europäischen Bestandes befindet sich in Russland, Skandinavien, Großbritannien, Weißrussland, Ukraine und den Niederlanden. In Deutschland liegen die Schwerpunkte an den Küsten und in Mecklenburg-Vorpommern. Der Verbreitungsschwerpunkt für Brandenburg liegt im Nordosten, es gibt aber auch größere Bestände im Westen an der Havel und im Südosten.

Die Fluss-Seeschwalbe besiedelt Flach- und Wattküsten, Flussmündungen, naturnahe Flüsse und größere Seen und brütet auch in diesen Lebensräumen. Im Binnenland findet man die Nester auf Schotter- und Kiesbänken, kleinen Inseln sowie künstlichen Nistflößen. Die Fluss-Seeschwalbe brütet in Kolonien, oft zusammen mit Lachmöwen. Die Nistplätze müssen übersichtlich, störungsarm und sicher vor Fressfeinden sein. Außerdem sollten sie in der Nähe von nahrungsreichen Gewässern liegen. Beutetiere der Fluss-Seeschwalbe sind kleine Fische, aber auch Weichtiere und Insekten.

Im Binnenland stellen der allgemein Gewässerausbau und im speziellen die Flussbegradigungen eine Gefährdung dar. Hierdurch kommt es zum Verlust der Brutplätze. Die Fluss-Seeschwalbe reagiert außerdem empfindlich auf Pestizide und organische Bleiverbindungen. Sie gilt in Deutschland als stark gefährdet. Die Art ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.

Gebiet

  • Naturpark Niederlausitzer Landrücken

Kategorien

  • Vögel